Der heilige Heribert lebte von etwa 970 bis 1021. Er war Kanzler des Kaisers Otto III. und wurde 999 Erzbischof von Köln. Am Auf- und Ausbau mehrerer großer Kirchen in Köln war er maßgeblich beteiligt, und seine Zeitgenossen rühmten seine Fürsorge für die Armen. Er war der Begründer der Benediktinerabtei Deutz, in deren Klosterkirche er auch bestattet wurde. 1147 wurden seine Gebeine erhoben und in dem kostbaren Schrein beigesetzt, der heute in unserer Pfarrkirche hinter dem Hochaltar steht.
Die Pfarrkirche St. Heribert ist in ihrer heutigen Form ein Zeugnis von zwei ganz verschiedenen stilistischen Epochen: Erbaut wurde sie 1891 - 1896 nach Plänen des Düsseldorfer Architekten Caspar C. Pickel im (neu-)romanischen Stil. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg unternahm es Architekt Rudolf Schwarz, die verbliebenen Trümmer zu einem modernen Ansprüchen genügenden Kirchenraum zu formen - der "Wiederaufbau" hatte eine ganz neue Raumkonzeption zur Grundlage. Bei der letzten grundlegenden Renovierung 1986 - 1989 wurde diese moderne Konzeption im wesentlichen beibehalten.